fokus: August Sander
Menschen des 20. Jahrhunderts
15. November 2023 - 7. März 2024
August Sander (1876- 1964) zählt zu den berühmten und international hoch anerkannten Fotographen des 20. Jahrhunderts. Ein Hauptaugenmerk seines Schaffens lag durchgehend auf dem Porträtfach. Doch auch im Bereich der Landschaft, der Botanik, der Architektur sowie der Sach- und Bühnenaufnahme war Sander tätig, Auftragsarbeiten und „freie" Tätigkeit lagen dabei nah beieinander und lassen sich oft nicht voneinander trennen.
Insbesondere in den 1920er-Jahren trat August Sander mit seinem unter dem Titel "Menschen des 20. Jahrhunderts" projektierten Porträt- und Gesellschaftsporträt in Künstlerkreisen hervor. Dieses von ihm umfangreich geplante Projekt sollte Hunderte von Porträts einbeziehen, die ab 1900 bis in die letzte Schaffensphase des Fotographen hinein entstehen sollten. Ein Werk, das einer kontinuierlichen Bearbeitung unterlag. Das Konzept, das Sander dazu Mitte der 1920er-Jahre schuf und an dem er zeitlebens festhielt, sah sieben Gruppen vor: "Der Bauer", "Der Handwerker", "Die Frau", "Die Stände", "Die Künstler, "Die Großstadt" und "Die letzten Menschen". Aufgrund Sanders Idee, durch vergleichende, sich synergetisch ergänzende Bildreihen und -gruppierungen -
wiederum zusammengestellt aus wirklichkeitsnahen, möglichst typischen Ansichten - ein adäquates Zeitbild veranschaulichen zu können, wird August Sander als ein Vorreiter der konzeptuellen Fotographie angesehen. Zugleich ist er durch seine direkte und klare Bildsprache, die ihren Ursprung in den Anfängen der Fotographie hat, der Neuen Sachlichkeit der 1920er-Jahre verbunden. (zit. nach Gabriele Conrath-Scholl, Leiterin Die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur, Köln, 2019)
Wir legen den Fokus auf sechs Arbeiten aus dem Projekt "Menschen des 20. Jahrhunderts" und auf zwei Fotos, die mit diesem Projekt in Zusammenhang stehen. Der größte Teil der gezeigten Fotografien sind Originalabzüge von August Sander.
Das Ausstellungsformat fokus konzentriert sich auf eine/n Künstler:in, eine Kunstform, eine Stilrichtung oder ein Thema.
Rimma Arslanov
the dream of armor
1. Oktober - 8. Dezember 2023
Vernissage
Sonntag, 1.10.23 ab 13 Uhr
Werkgespräch
Sonntag, 22.10.23 um 14 Uhr
Dr. Thekla Zell, Kuratorin Museum Morsbroich,
im Dialog mit Rimma Arslanov
In Rimma Arslanovs traumähnlichen Bildwelten heben sich die Grenzen zwischen Bild, Skulptur, Architektur und angewandter Kunst gegenseitig auf. Einflüsse aus der orientalischen, muslimischen und sowjetischen Kultur werden in die zeitgenössische Arbeitsweise der Künstlerin integriert und so zu neuen Welten vereint. Obgleich Raum und Perspektive stets erkennbar sind, ist die Einordnung oder Übertragung in die Wirklichkeit kaum gegeben.
Unsere Ausstellung the dream of armor präsentiert Werke aus drei Serien, die zunächst keinen inhaltlichen Zusammenhang zeigen, trotzdem aber einen gemeinsamen konzeptionellen Ursprung haben. Das Verbindende in Arslanovs Arbeiten liegt in der Auslotung von scheinbar Gegensätzlichem wie Härte/Weichheit, Sensibilität/Gewalt oder Schönheit/Hässlichkeit, die eine klare Abgrenzungen erschwert. (zit. nach Julia Reich, 2022)
Rimma Arslanov, geboren 1978 in Tadschikistan, lebt und arbeitet in Düsseldorf, studierte in Taschkent und Tel Aviv sowie postgradual an der Kunsthochschule für Medien Köln. Sie ist Preisträgerin des KHM-Förderpreises für Künstlerinnen 2022.
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