Über August Sander
„Aufmerksamkeit erhielt August Sander vor allem durch das um 1924 entworfene Werk Menschen des 20. Jahrhunderts. Darin führte er mehrere Hundert seiner Portraits von Menschen unterschiedlicher Gesellschaftsschichten und Berufsgruppen entsprechend einem von ihm angelegten Konzept zusammen. Das Werk umfasst insgesamt 45 Mappen, aufgeteilt in sieben Gruppen unter den Titeln: Der Bauer, Der Handwerker, Die Frau, Die Stände, Die Künstler, Die Großstadt und Die letzten Menschen, wobei diese letzte Gruppe Aufnahmen von Kranken, Alten und Verstorbenen zeigt.
Vergleichende Fotografie und unmittelbare Beobachtung sind die treffenden Stichworte, die Sanders methodische Vorgehensweise charakterisieren und auf sein Bemühen um vorurteilsfreie und wirklichkeitsnahe Darstellung hindeuten. Denn vor allem im Nebeneinander der Bildreihen sah er die Möglichkeit, typische Physiognomien und Körpersprachen unterschiedlicher Berufsstände, Geschlechter und Generationen sowie individuelle Erscheinungsweisen hervortreten zu lassen.“
Gabriele Conrath-Scholl
WERKE (Auswahl)
© Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur, Köln; VG Bild-Kunst, Bonn
AUSSTELLUNG IN DER GALERIE HAUS SCHLANGENECK
fokus: August Sander
Menschen des 20. Jahrhunderts
15.11.2023 bis 07.03.2024
Fotografien aus dem Projekt "Menschen des 20. Jahrhunderts"
03.12.2011 bis 11.02.2012